Siegbert Künzel, Grünes Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr, hält die Reaktionen auf den GRÜNEN Antrag zur Temporeduzierung und Aufhebung der Schutzstreifen für Radfahrer*innen am Heessener Markt von Dzeik-Erdogan und Arnd Hilwig für total überzogen.
Die Grünen im Bezirk Heessen und im Stadtentwicklungsausschuss haben dem Ausbauplan Heessener Markt natürlich 2018 zugestimmt, da er eine Aufwertung des Heessener Zentrums bedeutet. „Das ist doch total unstrittig!“ so Künzel.
Sich aber über konstruktive Vorschläge aufzuregen, weil sie nicht von der SPD oder CDU stammen, ist kindisch und lächerlich. Neben der Geschwindigkeitsreduzierung und Entfernung der Schutzstreifen haben die GRÜNEN lediglich einen Prüfauftrag an die Verwaltung zur Stärkung des Fußgänger*innenverkehrs beantragt:
Die Verwaltung prüft, wie angesichts der neuen Platzgestaltung der Fußgänger*innenverkehr sicherer und damit attraktiver gestaltet und damit im Sinne des Klimaaktionsplans der Stadt Hamm gefördert werden kann. (AT 1227/20)
Angesichts der Diskussion um Klimawandel, Fridays-For-Future, der Ausrufung des Klimanotstandes durch den Rat der Stadt Hamm, der Verabschiedung des Klimaaktionsplan und dem erklärten Willen der Ratsmehrheit, dass die Verkehrswende auch mehr Verkehrsraum braucht, ist es eigentlich nur logisch, sich noch während der Umsetzung eines Planwerkes Gedanken zu machen, ob Anpassungen an die aktuelle, seit 2018 völlig veränderte Situation möglich sind.
Künzel empfiehlt den beiden Bezirkspolitikern eine Radtour ins beschauliche Dorf Rhynern oder das etwas andere Herringen. „Dort können sich Dzeik-Erdogan und Hilbig anschauen, wie ihre Kolleg*innen und Genoss*innen flächendeckend Tempo 30 für den Dorfkern umgesetzt haben und wie problemlos der Verkehrsfluss funktioniert“, schlägt Künzel einen Blick über den engen Heessener Tellerrand vor.