Zum Tag des Wassers erinnern die GRÜNEN in Hamm an das im letzten Jahr beschlossene Modellprojekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“. Die Stadt Hamm hat sich als Modellkommune darin zur Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen verpflichtet.

Um das Stadtklima zu kühlen, Überflutungsschäden bei Starkregen zu vermeiden, die Grundwasserneubildung zu stärken und insgesamt für eine bessere Aufenthaltsqualität in den Quartieren zu sorgen, gibt es viele Möglichkeiten: Dächer und Fassaden begrünen, Flächen entsiegeln, um Regenwasser vor Ort versickern zu lassen. Unterirdische Wasserspeicher anlegen (Rigolen), um damit Pflanzen und Bäume zu bewässern. Grün- und Wasserflächen in den Stadtvierteln schaffen. Das alles dient dem Prinzip der Schwammstadt: Sauberes Regenwasser soll nicht mehr in der Kanalisation laden, sondern vor Ort der Verdunstung und Kühlung dienen.

„Die Stadt hat sich damit verpflichtet, bis 2040 25 Prozent der befestigten Flächen abzukoppeln, damit deutlich weniger Regenwasser in die Mischkanalisation fließt. Außerdem soll die Verdunstungsrate um zehn Prozentpunkte erhöht, verrohrte Gewässer als natürliche Wasserläufe reaktiviert sowie Hitzeinseln reduziert und vermieden werden“, benennt Arnela Sacic, Vorsitzende des Ausschusses für Klima-, Umwelt und Naturschutz die ehrgeizigen Ziele. Ob Geithe, Ahse oder Lippe – die Stadt Hamm hat in den letzten Jahren viel in die ökologische Ausgestaltung dieser Gewässer viel Geld investiert – auch um den Hochwasserschutz zu verbessern.

Christina Boettcher, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnen und Mobilität: „Das Verbot von Schottergärten, die Aktualisierung der Starkregengefahrenkarte und die ökologischen Vorgaben für die Bauleitplanung (z.B. Gründächer auf Wohn- und Gewerbebauten) sowie die Fortführung des Förderprogramms für Dach- und Fassadenbegrünung ebenso wie die Ertüchtigung unserer Grünanlagen sind wichtige Bausteine, um die Klimaresilienz zu fördern.“ Mit der Stadtklimaanalyse können demnächst zudem Hitzeinseln erkannt und gezielte Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, z.B. durch das Anpflanzen von Bäumen in verdichteten Siedlungsgebieten.

Wasser in die Stadt – ja bitte!

Klimafolgenanpassung in Hamm - Wasser in die Stadt; Foto: A. Gallus