Wir unterstützen ADFC-Forderung Wilhelmstraße

Die GRÜNEN im Rat und Bezirk Hamm-Mitte unterstützen und begrüßen die Forderung des ADFC, die Geschwindigkeit auf der Wilhelmstraße perspektivisch auf 30 km/h zu begrenzen. Die Gefahrenkarte und die intensive Nutzung als Schulweg begründen aus GRÜNER Sicht die Forderung des ADFC. Über Details ist zu gegebener Zeit zu beraten.

Die Verwaltung widerspricht dem ADFC nicht grundsätzlich, sondern verweist ebenfalls wie der ADFC auf die bisher fehlende rechtliche Grundlage, da die StVO-Novelle noch nicht beschlossen wurde. Der Bundesverkehrsminister muss hier endlich den Städten und Kreisen größere Freiräume gewähren. „Wir wissen vor Ort, wo der Schuh drückt. Dazu brauchen wir keine Minister aus Berlin“, so Ratsherr Karsten Weymann.

Siegbert Künzel, Bezirksfraktionsvorsitzender in Hamm-Mitte und Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr (ASWM) verweist auf die gerade beschlossene Vorlage zur Radhauptroute Pelkum. Kurz- und mittelfristig sind einige Maßnahmen zur Verbesserung der Situation auf der Wilhelmstraße bereits per Beschluss vorgesehen. Und im Bereich der KITA Wilhelmstraße wurde mittlerweile entsprechend der aktuell gültigen Rechtslage Tempo-30 angeordnet. „Es tut sich schon etwas – ganz im Sinne des ADFC!“, freut sich Karsten Weymann, Fraktionsgeschäftsführer im Rat.

„Wenn es die gesetzlichen Vorgaben ermöglichen, sollten wir hier noch einmal einen Blick auf die Wilhelmstraße werfen“, so Christina Boettcher, Ratsfrau und ebenfalls Mitglied im ASWM, die auch Verbesserungen für den Verkehrsfluss und das Einfädeln der Busse in den fließenden Verkehr erwartet. Zudem plant die Verwaltung die Umgestaltung der Wilhelmstraße ab der Otto-Brenner-Straße bis Kaufland – auch wenn dies erst mittel- bis langfristig mit intensiver Beteiligung der Bürger:innen angegangen werden kann.

Die Autofahrenden auf einer Hauptverkehrsstraße sollten die Gesundheit und die Lebens- und Umweltverhältnisse der Anwohnerschaft im Blick haben und auch auf deren Interesse Rücksicht nehmen. „Eine Tempo-Reduzierung hat viele Vorteile: weniger CO2 – Ausstoß, weniger Lärm und weniger schwere Verkehrsunfälle“, sieht Künzel hier einen fairen Ausgleich der Interessen. „Niemand wird daran gehindert, sein Ziel zu erreichen oder wird in seiner Mobilität eingeschränkt!“ so Künzel.

„Man kann sich natürlich gegen jedwede Änderung im Verkehrsverhalten der Autofahrenden hierzulande wehren und an altbekannten Vorlieben der autoorientierten Mobilität festhalten wollen, aber letztendlich baden bis jetzt andere in Deutschland, Europa und der Welt die Folgen des Klimawandels aus“, sieht Weymann einen dringenden Handlungsbedarf mit Blick auf die aktuellen Klima- und Wetterereignisse. Bekanntermaßen trägt auch der Verkehrsbereich zur Klimabelastung bei. „Wir können natürlich weiterhin so tun, als könnte die Quadratur des Kreises gelingen: alles lassen wie bisher und auf technische oder digitale Wunder warten.“ Besser wäre es, einfach mit kleinen Schritten anzufangen.