26.01.2016 – GRÜNE besichtigen Windpark in Bottrop

Die GRÜNE Ratsfraktion und die GRÜNEN Bezirksvertreter*innen aus Rhynern und Pelkum besichtigten am letzten Freitag den Windpark in Bottrop-Kirchhellen, der von der BBWind Projektberatungsgesellschaft fachlich begleitet wird. Die BBWind – eine Tochter des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes – berät die Betreibergesellschaft in Hamm, die vier Windkraftanlagen gleichen Typs (Nordex N117) von insgesamt sechs Anlagen in Weetfeld und Rhynern errichten will. Die baurechtlichen Verfahren zur 14. und 15. Änderung des Flächennutzungsplans laufen derzeit noch.
Der Windpark in Bottrop-Kirchhellen macht aus Sicht der Hammer GRÜNEN deutlich, dass mit dem hier zum Einsatz kommenden Anlagentyp viele Sorgen und Bedenken der Anwohner ausgeräumt werden können. Die zulässige Schlagschattenbelastung für Wohnhäuser wird durch das BundesImmisionsSchutzGesetz (BImSchG) auf max. 30 min/Tag bzw. kumuliert auf 30 Std./Jahr begrenzt. Ein Computer in der Windkraftanlage steuert den Einsatz der Anlage entsprechend. Von der Wirkungsweise konnten sich die GRÜNEN in Bottrop eindrucksvoll überzeugen. Wie ein Mitbetreiber und Anwohner gegenüber den GRÜNEN erläuterte, ist der gewählte Anlagentyp mit einer Nabenhöhe von 120 m und einem Rotordurchmesser von 117 m eine moderne Schwachwindanlage mit Getriebeübersetzung. Dieser Typ sei deutlich leiser im Vergleich zu älteren getriebelosen Anlagen und könne nachts auch schallreduziert betrieben werden. Auch dies können die GRÜNEN aus eigener Anschauung bestätigen.
Positiv ist für die GRÜNEN, dass die 17 Mio. € Investitionskosten zu einer voraussichtlichen Gewerbesteuer für die Stadt Hamm von ca. 1,2 Mio. € über die gesamte Betriebslaufzeit führen. Denn der Unternehmenssitz wird sich in Hamm befinden. Wichtig für die GRÜNEN ist zudem, dass die Gesellschafter aus Hamm kommen und auch die Stadtwerke Hamm mit im Boot der Planungsgesellschaft (GbR) sind. „Die Wertschöpfung bleibt damit innerhalb der Region“, so Fraktionsvorsitzender Reinhard Merschhaus, denn auch Bürger sollen die Möglichkeit bekommen, einen erheblichen Teil des Eigenkapitals zu stellen.
Die GRÜNEN hoffen, dass – ebenso wie in Bottrop-Kirchhellen – die direkten Anlieger des Plangebiets von den Vorteilen der Anlagen überzeugt werden können und es zu einer nachbarschaftlichen und verträglichen Nutzung kommt. Die Stadt Hamm ist aus Sicht der GRÜNEN nun am Zuge, um die FNP-Änderungsverfahren rechtlich korrekt, dennoch schnellstmöglich umzusetzen. Die Windkraftanlagen in Weetfeld-Freiske könnten 42.000 MWh/a erzeugen. Dadurch können 36.000 Privatpersonen versorgt werden und immerhin 26.000 t/a CO2-Emissionen eingespart werden.
Windpark_Bottrop-Kirchhellen

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