Aktionsprogramm „Baumersatz“ für mehr Bäume in der Stadt

In den letzten Jahren mussten immer wieder Bäume aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden. Leider fehlt es bis heute – gerade in den verdichteten Siedlungsgebieten an entsprechenden Ersatzpflanzungen. Dies hat nachhaltigen Einfluss auf das Orts- und Stadtbild und das Mikroklima. Mit dem „Aktionsprogramm Baumersatz“ wollen wir eine deutliche Erhöhung der Ersatzpflanzungen erreichen.

Die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP beantragen:

Der Rat der Stadt Hamm beauftragt die Verwaltung, die Anzahl der nachzupflanzenden Bäume in den kommenden Pflanzperioden so zu erhöhen, dass der städtische Baumbestand nicht weiter reduziert wird. Ausreichende Mittel sind im Haushalt 2021 ff. bereitzustellen.

Hintergrund:

Etwa 87.000 Bäume sind derzeit im elektronischen Baumkataster der Stadt erfasst, darunter etwa 32.000 Straßenbäume. Durch negative Klima- und Umwelteinflüsse nimmt die Schwächung des städtischen Baumbestandes zu. Etwa 1% des Baumbestandes müssen deshalb jährlich entnommen werden, Tendenz: steigend.

Seit Jahren ist aber zu beobachten, dass aus unterschiedlichen Gründen dafür nicht ausreichend Ersatz gepflanzt wurde/werden konnte. Der Erhalt der städtischen Grünstrukturen und deren Stärkung muss im Rahmen der Klimafolgenanpassung – Stichwort: Durchgrünung -das gemeinsame Ziel sein. Dies kann nur gelingen, wenn auch die notwendigen Personalkapazitäten zur Verfügung stehen.

Um den nach zu pflanzenden Bäumen eine langfristige Lebensperspektive bieten zu können, muss zunehmend der Standort aufbereitet oder umgebaut werden. Für die Nachpflanzung sind pauschal etwa 1.000 €/pro Baum zu veranschlagen.

Statt der geplanten Anpflanzung von nur 120 Bäumen in der Pflanzsaison 2020/21 ist eine deutliche Anhebung der Stückzahlen erforderlich. Perspektivisch besteht ein Bedarf von mindestens 400 Ersatzbaumpflanzungen pro Jahr!