Zwischen 2010 und 2012 wurde das Gebäude der Musikschule an der Ecke Nordring/Ostenallee für 7 Mio. € grundsaniert, erweitert und um ein Stockwerk aufgestockt. Der markante Bau mit der geschwungenen Fassade erhielt viel Lob und Architekturpreise.
Allerdings war die Bauausführung mangelhaft, so dass schon kurze Zeit später erste Mängel und Risse auftraten. Ein langwieriger Prozesse folgte. Das mittlerweile insolvente, bauausführende Unternehmen konnte nicht in Regress genommen werden – dafür aber das Architekturbüro. Die Schäden wurden gutachterlich bestätigt, der Schadenersatz auf min. 1 Mio. € veranschlagt. Eine Sanierung in Vorleistung war während des laufenden Verfahrens nicht erlaubt, so die Stadt 2017.
Nun das finale Urteil, weil das Büro die Berufung vor dem Oberlandesgericht (OLG) verworfen hat. Die in Höhe von rund einer Million Euro ist laut Medienberichten bereits bei der Stadt eingegangen, die Versicherung des Architektur-Büros hat sie ausgezahlt. Sollten die Summe angesichts gestiegener Bau- und Materialkosten nicht reichen, kommt es wohl zu einer entsprechenden Nachzahlung der Versicherung.
Bis die Fassade wiederhergestellt ist, wird allerdings mindestens noch ein ganzes Jahr vergehen. Zurzeit leitet die Stadt ein Verfahren ein, um einen Fachplaner zu finden. Die Planung und Ausschreibung der Sanierung soll dann in 2023 durchgeführt, die Sanierung erst 2024.