Veränderungen in der Krankenhauslandschaft Hamm – Johanniter planen Übernahme von Marienhospital und EVK

Die Johanniter werden vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung die Verantwortung für die Entwicklung der Häuser Marienhospital (in Trägerschaft der Paulusgesellschaft) und EVK (Valeo-Gruppe) in Hamm übernehmen. Mit der Übernahme durch einen erfahrenen, investitionsstarken diakonischen gemeinnützigen Krankenhausträger ist die wirtschaftliche Grundlage für eine dringend notwendige Entwicklung gelegt. Notwendige Investitionen in die Struktur und die Infrastruktur der Häuser sind damit möglich. Eine enge Kooperation mit der Barbaraklinik, insbesondere hinsichtlich des Leistungsspektrums, ist dabei das Gebot der Stunde.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Gesundheit des Rates der Stadt Hamm, Karsten Weymann, hält die aktuelle Entwicklung für Erfolg versprechend:

„Die beiden traditionsreichen Hammer Krankenhäuser St. Marienhospital und EVK schließen sich unter einem gemeinsamen Dach zusammen. Das ist ein wesentlicher Beitrag, um die medizinische Vollversorgung in der Großstadt Hamm langfristig zu sichern. So bleibt Hamm auch in Zukunft ein starker Gesundheitsstandort mit regionaler Strahlkraft. Für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hamm und die nähere Umgebung bleibt es bei den über die Jahrzehnte bewährten kurzen Wegen zur medizinischen Vollversorgung auf einem hohen medizinischen Niveau. Zuversichtlich stimmt zudem, dass der Zusammenschluss bei einem diakonischen Träger gelingt und die Häuser nicht von einer privaten Gesellschaft übernommen werden. Die Arbeitsplätze der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gesichert. Die Verantwortlichen sind nun gefordert, die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Kliniken aber auch die Hammer Bevölkerung umfassend zu informieren. Erst nachdem die Kartellbehörden der Fusion unter dem neuen Träger zugestimmt haben, kann die eigentliche Fusion beginnen. Erfahrungsgemäß kann es bis zu 6 Monaten dauern bis die Kartellbehörden entschieden haben.
Der neue Träger muss dann dafür Sorge tragen, dass das Verfahren der Übernahme möglichst transparent geschieht.“

Neben der Barbaraklinik im nördlichen Stadtgebiet wird nun auch südlich der Lippe ein leistungsstarker Krankenhausverbund entstehen, der den Gesundheitsstandort Hamm auf Dauer sichert. Für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und in der Region bleibt damit die medizinische Vollversorgung vor Ort erhalten. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird dadurch eine sichere Perspektive geschaffen.

Durch den Krankenhausbedarfsplan des Landes NRW sowie durch die wirtschaftliche Situation der beiden betroffenen Krankenhäuser waren diese massiv unter Druck geraten. Hinzu kommt der allgemeine Mangel an Ärzten und Pflegekräften. Die Johanniter sind ein starker Partner, in dessen Trägerschaft sich aktuell 18 Krankenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken, 7 Medizinische Versorgungszentren, zahlreiche Altenpflegeeinrichtungen, Hospize sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe befinden.