Vernetzung von öffentlichem Nahverkehr und Fahrrad am Siedlungsrand

Während die ökologische Verkehrswende innerhalb der Zentren und Ballungsräume noch vergleichsweise leicht umzusetzen sein dürfte, stellt sich die Frage: Wie klappt es mit der Mobilität zwischen Stadt und ländlichem Raum?

Unser grüner Landtagskandidat Nelli Foumba Soumaoro verschafft sich mit den Bezirksvertreter:innen Maike Schmiedecken und Peter Kruse einen Einblick in die Schnittstellen im ÖPNV. Wer in den angrenzenden Außenbezirken wie Braam oder Dörfern wie Norddinker, Frielinghausen, Geithe u.a. wohnt und beruflich in die Stadt pendelt, zum Einkauf oder eine Veranstaltung besuchen will, wählt derzeit häufig den privaten PKW. Damit landet man dann im täglichen Berufsverkehrswahnsinn und belastet außerdem die Umwelt und das Klima. Doch wie sehen die umweltfreundlichen Alternativen aus? Die nächste regelmäßig bediente Bushaltestelle ist meist nicht fußläufig, sondern allenfalls mit dem Fahrrad zu erreichen. Um den Umstieg schneller, sicherer und komfortabler zu gestalten, haben die Uentroper Grünen im Bezirksbudget 2022/23 die Aufstellung von Fahrradbügeln an mehreren Bushaltestellen am Stadtrand vorgesehen. Dann lässt sich das Fahrrad diebstahlsicher anschließen und steht am Abend noch für die „letzte Meile“ bereit.

Solche konkreten Komfortlösungen sind die kleinsten Bausteine zur Attraktivitätssteigerung einer umweltfreundlichen Mobilität als Alternative zum privaten PKW. Mit der von den Grünen angestrebten Mobilitätsgarantie soll jedoch das große Ganze angepackt werden: Alle Menschen im Land von 5:30 Uhr bis 22.30 Uhr mindestens im Stundentakt mit einer verlässlichen Verbindung vorankommen können. Außerdem will Nelli sich auf Landesebene dafür einsetzen, dass flexible Bedienkonzepte via App und traditionelle Ruf-­‐ und Bürger:innen-­‐Busse besser mit den regelmäßig getakteten Verbindungen vernetzt werden. Ein solidarisch finanziertes Bürger:innen-­‐Ticket für ganz NRW soll das Tarifchaos beenden und auch für die Menschen auf dem Land fair und bezahlbar sein. Darüber hinaus werden die Kommunen bei der Einrichtung von Busspuren und Vorrangschaltungen unterstützt, sodass die täglichen Fahrten mit dem ÖPNV keinen Zeitnachteil gegenüber dem PKW haben. „Wir brauchen kurzfristig einen leistungsstarken und emissionsfreien ÖPNV, der sich flexibel am Bedarf orientiert“, meint Nelli mit Blick auf die Busse, die im Stundentakt an der Bimbergsheide halten. Für eine echte und intelligente Vernetzung aller Verkehrsmittel soll binnen 5 Jahren eine gemeinsame Buchungsplattform für alle Mobilitätsformen eingerichtet werden – auch unter verpflichtender Einbindung privater Anbieter.

So wird umweltfreundliche Mobilität attraktiv, barrierefrei und für alle bezahlbar. In der Stadt und auf dem Land.

Die Gruene Bezirksfraktion Uentrop setzt sich für die Aufstellung von Fahrradbügeln an Bushaltestellen am Stadtrand ein; Foto Peter Kruese