Bürgermeister Karsten Weymann hatte kurzfristig zu einem Ortstermin an der ehemaligen Heilig-Geist-Kirche an der Taubenstraße geladen, da ihn die zunehmende Vermüllung und Verwahrlosung ärgert. Obwohl er mehrfach schon an verschiedenen Stellen in der Stadt auf die Missstände aufmerksam gemacht hat, passiert eher wenig.
Im Beisein von Bezirkspolitikern von Bündnis 90/Die Grünen, FDP und CDU formulierten Anwohner dringenden Handlungsbedarf, um das Quartier rund um Sedan-, Tauben- und Feidikstraße insgesamt wieder aufzuwerten.
So beklagten sie neben der Verschmutzung durch Hundehaufen auf den Wegen auch die Parksituation vor den Grundstückeinfahrten, die häufig widerrechtlich zugeparkt werden. Auf der Sedanstraße würde häufig zu schnell gefahren, obwohl sie als Fahrradstraße ausgewiesen ist. „Ein Vorschlag, den ein Anwohner machte und den ich wirklich gut finde, war auf der Straße große Hinweise aufzubringen und die Einmündungen rot zu kennzeichnen. Das gleiche könnte ich mir auch gut für die Friedrichstraße vorstellen“, nahm Weymann eine Anregung gleich auf.
Mehr Präsenz vom KOD wurde ebenfalls gefordert, nicht zuletzt auch, weil durch Leerstand von ortsbildprägenden Gebäuden wie das ehemalige Syrtaki oder Sedan-Eck das Viertel noch weniger belebt sei. Eine gastronomische Nachnutzung würde interessanter, wenn auch Platz für eine Außengastronomie vorhanden sei.
In einem waren sich Anwohner und Politiker einig: Die ehemalige Kirche samt der Vermüllung rundum sind die Hauptursachen für die unbefriedigenden Zustände im Viertel. Hier ist der Eigentümer aufgerufen, seiner Pflicht zur regelmäßigen Müllbeseitigung nachzukommen. Eine positive Entwicklung des gesamten Quartiers wie im Rahmenplan Innenstadt 2030 vorgeschlagen, geht mit dem (bereits angezeigten) Abriss der Kirche und einer Neubebauung einher. An die Stadt und namentlich den Oberbürgermeister wurde der Wunsch herangetragen, auf den Eigentümer einzuwirken.