„Es ist erfreulich festzustellen, dass die Kulturentwicklung und Aufbereitung der Stadtgeschichte im Haushaltsplan für die Jahre 2022/23 in der Stadt Hamm wieder einen höheren Stellenwert bekommen“, stellen Christina Boettcher und Wolfgang Komo, beide Mitglieder im Kulturausschuss, fest. Bei den koalitionsinternen Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2022/23 haben sich die Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen dafür eingesetzt, dass der im Haushalt vorgesehene Ansatz für die Errichtung neuer Stelen verdoppelt wird. Die Stelen zur Stadtgeschichte sind ein Erfolgskonzept in Hamm und soll bedeutende Ereignisse und Entwicklungen der Stadtgeschichte im öffentlichen Raum zugänglich machen. „Gerade im Hinblick auf das bevorstehende Stadtjubiläum 800 Jahre Stadt Hamm im Jahr 2026 ist es wichtig, ein niederschwelliges Angebot über die Stadtgeschichte im öffentlichen Raum zu präsentieren. So soll bereits in den kommenden Tagen eine neue Stele auf dem Viktoriaplatz eingeweiht werden.
Die Verwaltung hat bereits einen Plan vorgelegt, nachdem bis 2023 jeweils fünf neue Stelen aufgestellt werden sollen. Die Aufbereitung der Stadtgeschichte und Vorbereitung der Stelen samt Text und Bildmaterial ist eine Aufgabe, die beim Stadtarchiv liegt. Aber gerade hier ist ein gestiegener Aufgabenzuwachs zu verzeichnen, dem der Personalbestand nicht mehr entspricht und der gerade das Kerngeschäft in den Hintergrund zu drängen droht. Es ist daher sehr zu begrüßen, dass die Verwaltung auch eine Verbesserung der Stellensituation im Stadtarchiv zugesagt hat und entsprechende Mittel vorgesehen hat.
Und auch in Sachen Kulturentwicklung geht es in Hamm weiter. 15.000 € sollen 2022 in den Haushalt eingestellt werden, damit der noch aus dem Jahre 2013 stammende Kulturentwicklungsplan endlich fortgeschrieben werden kann. „Die zunehmende Digitalisierung, neue Akteure, die Dynamik der freien Kulturszene machen eine Neuformulierung notwendig. Während der Kulturentwicklungsplan 2013 alleine durch die Verwaltung erstellt worden ist, sollen diesmal die im Kulturbereich Handelnden einbezogen werden,“ erläutert Ratsfrau Christina Boettcher den GRÜNEN Antrag.
Auch die Bestands- und Zustandserfassung von Kunst im öffentlichen Raum soll im nächsten Jahr erfolgen, um die genauen finanziellen Bedarfe zu ermitteln. Gemeinsam mit den zusätzlich von SPD und FDP in den Haushalt eingebrachten Vorschlägen ist im Bereich Kultur ein echter Aufbruch zu erkennen.