Die Überschwemmungsereignisse in NRW und Rheinland-Pfalz im Juli 2021 haben noch einmal deutlich gemacht, dass vor allem Starkregenereignisse zunehmen werden und sich die Städte und Kreise weiter intensiv auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten müssen. Auch die GRÜNEN in Hamm haben sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Mit der Teilnahme der Stadt Hamm am Sonderprogramm des Lippeverbandes „Klimaresilente Region mit internationaler Strahlkraft (KRiS) erhoffen sie sich die Umsetzung konkreter Projekte, die Hamm widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels machen – ganz im Sinne des bereits im März 2021 beschlossenen Klimafolgenanpassungskonzepts.
So sieht das Projekt unter anderem vor, den Abfluss von Regenwasser in Mischsystemen zu verringern und die Verdunstungsrate vor Ort zu erhöhen. Parallel dazu sollen Hitzeinseln reduziert und vermieden werden. Dazu beitragen können u.a. die Reaktivierung bzw. Entflechtung verrohrter Gewässer.
Die Verwaltung hat bereits erste Projektvorschläge vorgestellt.
- Starkregen-Gefahrenkarte
- Anbindung der Geinegge an die Lippe als Gemeinschaftsprojekt von Lippeverband und Stadt Hamm
- Reaktivierung von Gewässern in der Innenstadt
- Flächenentsiegelung und Versickerung auf Privatgrundstücken
- Deutliche Intensivierung der Dachbegrünung bei städtischen Liegenschaften und Ausweitung des Förderprogramms zur Fassaden- und Dachbegrünung
- Entwicklung eines Stadtparks im Heessener Zentrum als Not-Retentionsfläche
Die GRÜNEN sehen besonders im Bereich der Stadtplanung und -entwicklung dringenden Handlungsbedarf. Neue Baugebiete müssten entsprechend geplant werden, um die Versieglung deutlich zu reduzieren und das Niederschlagswasser vor Ort versickern oder verdunsten zu lassen. Dafür ist es zudem unerlässlich, die Starkregen-Gefahrenkarte zu aktualisieren. Zu prüfen ist aber auch, ob alte Bebauungspläne entsprechend korrigiert und angepasst werden müssen.
„Stadtentwicklung und Klimaschutz müssen zusammengedacht werden, damit alte und neue Siedlungen eine Zukunft haben!“, so Reinhard Merschhaus.
Zum Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ (KRiS): www.ruhr-konferenz.nrw