Zum 1.1.2022 hin werden in der Stadt Hamm die Abfallgebühren leicht erhöht. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Steigerung der nicht beeinflussbaren Kosten, z.B. bei Personalkosten durch tarifliche Lohnkostensteigerungen, einem deutlichen Anstieg der Entsorgungskosten an der MVA sowie der Energiekosten, z.B. für Treibstoffe, wie Kämmerer Markus Kreuz mitteilte. Weiterhin fallen hier stark gestiegene Kosten bei der Beschaffung von Fahrzeugen und Geräten und erhöhte Transportkosten (für Wertstofftransporte) ins Gewicht.
Durch die Einrichtung einer weiteren Sammelstelle an den Zentralhallen wurde außerdem der Service für Bürgerinnen und Bürger deutlich verbessert. Die tägliche Abgabemöglichkeit von Grünabfällen und weiteren Wertstoffen bedeutet aber auch, dass zusätzliches Aufsichtspersonal erforderlich ist und auch zusätzliche Fahrzeuge inkl. Personal benötigt werden, um die dort angenommen Abfall- und Wertstoffmengen zur zentralen Sammelstelle „Am Lausbach“ zu transportieren.
Vielfach kritisiert wurden in der Vergangenheit von vielen Bürgerinnen und Bürgern die Sauberkeitsstandards im öffentlichen Bereich. Eine häufigere Frequenz bei der Leerung der Straßenpapierkörbe und die Abfallbeseitigung auf städtischen Grünflächen durch das Tiefbau- und Grünflächenamt führen aber ebenfalls zu Mehraufwänden. Besonders im Auge haben die städtischen Mitarbeiter dabei die Parks, Grünflächen und Spielplätze.
„Insgesamt ist die Gebührenerhöhung unumgänglich und moderat“, bestätigt Fraktionsvorsitzender Reinhard Merschhaus. „Die Mehrbelastung gegenüber 2021 für einen modellhaften Vier-Personen-Haushalt beträgt pro Jahr ca. 14,64 € für Straßenreinigung, Entwässerung und Abfall. Und im interkommunalen Vergleich liegt die Stadt Hamm immer noch im unteren Bereich bei den Gebühren.“