Essbare Stadt Bürgerinnen und Bürgern einfach zugänglich machen

Die Möglichkeit, sich an den Früchten von Frucht- und Obstgehölzen im öffentlichen Raum zu bedienen sowie Angebote zum Thema öffentliches Gärtnern wird derzeit unter dem Leitmotiv „Essbare Stadt“ seitens der Stadt ausgebaut. Bisher werden Angebote über die Website der Stadt kommuniziert und auf externe Seiten, z.B. mundraub.org verlinkt.

Der Antrag 0584/23 „Essbare Stadt“ der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wurde in der Ratssitzung am 28.3. beschlossen. Hierdurch wird die Stadtverwaltung aufgefordert zu prüfen, wie und zu welchen Kosten die Standorte von Obstgehölzen und Urban Gardening Flächen in die Hamm:App integriert werden können.  Die App bekommt dadurch einen Mehrwert und rückt den Aspekt gesunder Ernährung in den Fokus. Bezirksfraktionsvorsitzende Christel Weiß aus Rhynern gab dazu die Anregung: „Die Standorte sind mittels APP einfach abzurufen und werden sichtbar gemacht. Gerade diejenigen, die mobil unterwegs sind, bekommen dadurch Informationen einfach bereitgestellt.“

Außerdem regt die Fraktion an zu prüfen, mit welchen Partnern eine Beteiligung an der bundesweiten Aktion „Gelbes Band“ möglich ist und die Machbarkeit in einer Testphase zu prüfen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat im Rahmen der Aktionswoche „Zu gut für die Tonne“ die Ministerien der Länder bundesweit zur Ernteaktion „Gelbes Band“ aufgerufen, um der Lebensmittelverschwendung zu begegnen. Dazu sagt der Fraktionsvorsitzende Reinhard Merschhaus „Die Aktion „Gelbes Band“ bringt Besitzer:innen von Obstgehölzen mit den Verbraucher:innen zusammen. Wer mehr Obst hat, als er selbst ernten kann, kann die Gehölze mit dem gelben Band und einer Info-Tafel zum freien Abernten kennzeichnen.“

Hinter der Aktion steht das Ziel, den Blick der Verbraucher:innen mehr auf regionales und saisonal verfügbares Obst zu lenken. Durch das eigene Abernten und Auflesen des Obstes bekommen die Verbraucher:innen einen direkten Bezug zu diesen Lebensmitteln und werden für einen bewussteren, wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln sensibilisiert.

Arnela Sacic, Vorsitzende des Ausschusses für Klima, Umwelt- und Naturschutz, begrüßt die Pläne der Verwaltung, an verschiedenen Orten in der Stadt Hamm Streuobstwiesen neu anzulegen bzw. einzelne Obstbäume neu neu zu pflanzen – auch im Sinne des Waldentwicklungskonzeptes der Stadt. „Das Konzept „Essbare Stadt“ sollte für Bürger:innen in allen Stadtteilen zugänglich werden, daher begrüße ich die  Entwicklung weiterer Standorte für Obstgehölze und Hochbeete in den Stadtbezirken“, sagt Sacic.